Niederlausitz-Museum
Herzlich willkommen
In der Kirche des 1291 gegründeten Dominikaner-Klosters, zuletzt bis 2005 JVA und heute Kulturkirche, hat das Niederlausitz-Museum seit 2008 ein reizvolles Domizil gefunden. Das Kloster, die über 250 - jährige Geschichte der ehemaligen Haftanstalt und „Luckau - Tor zur Niederlausitz. Mensch. Kultur. Natur.“ sind Themen der Ausstellungen im neuen Ambiente. Sonderausstellungen, Veranstaltungen und Museumsshop ergänzen das Angebot.
Dauerausstellung 1: „Luckau - Tor zur Niederlausitz. Mensch, Kultur, Natur.“
Ein Flecken Erde: Vor 1200 Jahren Heimat der slawischen Lusizi, die der Lausitz ihren Namen gaben. Bis heute landwirtschaftlich geprägt, ohne bedeutende Industrie. Eine Stadt: Luckau als Handelstor im Westen der Niederlausitz. Land und Stadt in Wandel und Kontinuität: Das Land mit seinen Ressourcen Boden und Wasser, die Stadt als steinerner Kommunikationsraum. Kultur als menschliches Miteinander, für das diese Ausstellung Anregung, Anschauung und Gesprächsstoff bietet. Welche Zukunft haben Land und Stadt? Wie haben wir gelebt? Wie sollen wir leben?
Dauerausstellung 2: "Im Knast. Strafvollzug und Haftalltag in Luckau, 1747-2005"
Der Geschichte der Strafanstalt Luckau widmet sich seit Oktober 2009 eine eigene Dauerausstellung im Erdgeschoss der Kulturkirche. Hier, in den erhaltenen historischen Zellen des Erdgeschosses befindet sich die Ausstellung.
Die Strafanstalt Luckau spiegelt in ihrer Geschichte den Wandel im Strafvollzug wider. Von der Eröffnung 1747 bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts waren hier auch “Irre” und Waisen untergebracht. Ab 1826 befanden sich im Luckauer Gefängnis nur noch verurteilte Sträflinge und sogenannte “Korrigenden” – als “arbeitsscheu” geltende Menschen wie Bettler, Landstreicher, Obdachlose und Prostituierte sowie wenige “Pfleglinge”, alte Menschen, die gegen Bezahlung hier untergebracht waren. Von 1872 bis 1900 befand sich in Luckau ein Frauenzuchthaus, danach bis 1957 eine Strafanstalt für Männer, schließlich ein Jugendgefängnis für männliche Häftlinge und nach 1990 eine Untersuchungshaftanstalt für Frauen und männliche, jugendliche Gefangene sowie eine Haftanstalt für Frauen.
Die Ausstellung gibt einen Überblick über die lange Geschichte des Zuchthauses und allgemeine Aspekte der Inhaftierung. Sie ist ein erster Schritt bei der Aufarbeitung der komplexen Geschichte der Haftanstalt, deren Lücken, insbesondere der Zeit nach 1955, es in der Zukunft noch zu schließen gilt.