Kulturkirche
Alte Gemäuer voller Kontraste
Ende des 13. Jahrhunderts entstand im Ostteil der Stadt, das einzige Kloster des Bettelordens der Dominikaner im Markgraftum Niederlausitz. Die wohlhabenden Luckauer Bürger haben sich es leisten können. Jedoch im Zuge der Reformation vermehrten sich auch in Luckau die Klagen gegen die Papstkirche, kamen doch die Mönche vermeintlich nur nachlässig ihren Pflichten nach und verwickelten sich in Skandale der Stadt. Die Gedanken der Reformation verbreiten sich nach dem Thesenanschlag in Wittenberg durch Martin Luther schnell. So beschlossen die einflußreichen Ratsherren 1533 die römisch päpstliche Messe abzuschaffen. Alsbald zogen viele Mönche des Klosters in Richtung Prag von dannen. Viele Jahre war nun das Gelände dem Zerfall preisgegeben.
Die Entstehung der folgenden Haftanstalt, nach der Klärung von Eigentumsverhältnissen, geht auf das Jahr 1747 zurück. Zuerst wurde es nicht nur als Zuchthaus, sondern zugleich als Armen-, Waisen- und Irrenhaus genutzt. Schließlich diente das Gelände seit 1872 bis zum Jahre 2005 allein als Gefängnis. Bekanntester Insasse war von 1916 - 1918 Karl Liebknecht.
Heute wird die ehemalige 53 m lange Pauluskirche des Klosters als Kulturkirche genutzt. Erleben Sie dieses alte Gemäuer voller Kontraste in seiner heutigen Gestalt, welches sich in seiner Vergangenheit begründet.
Im Eingangsbereich freuen sich unsere Mitarbeiter der Touristinformation auf Sie und helfen Ihnen bei Fragen gerne weiter. Vielleicht finden Sie hier auch das richtige Mitbringsel für sich.
Das kleine Museumscafé ist ein ruhiger Ort für eine kleine Auszeit mit einem kleinem Kaffee oder leckerem Eis der Konditorei Klinkmüller, während man sich z.B. Prospekte über Luckau und seine umliegende Region anschaut.
Möchten Sie Näheres über Flora, Fauna und Geschichte der Niederlausitz erfahren? Dann besuchen Sie, das in der Kulturkirche ansässige Museum mit seiner Ausstellungsfläche von über 500 m² zwischen gotischen sakralen Spitzbögen des Klostersaales und alten schaurig knarrenden Gefängnistüren.
Bei der Sanierung des Geländes der ehemaligen Haftanstalt ist mit dem Klosterhof ein Luckauer Kleinod entstanden. Dem ehemaligen Kreuzgang der Mönche wird mit einem reich an duftenden Blumenstauden geschmücktem Pergolarundgang nachempfunden.
Der Brunnen in diesem Ensembe wurde 2012 feierlich zum 20. Jahrestag der AG "Städte mit historischem Stadtkern" des Landes Brandenburg, dessen Mitglieder mit der Darstellung ihres Wappens erkennbar sind, eingeweiht.
Das im Jahre 1880 zusätzlich erbaute Haftgefängnis beherbergt heute wohlklimatisiert 5600 m Akten des Archives für den Landkreis Dahme-Spreewald. Es besteht die Möglichkeit während der Öffnungszeiten hineinzuschauen - lassen sie sich beeindrucken von dem zur Filmkulisse geeigneten Anblick eines Gefängnisses um 1900.
Mit dem Indoorspielplatz im ehemaligen Betsaal des Gefängnisareals ist für die Jüngsten ein Platz zum Rumtollen und Spass haben, bei jedem Wetter, entstanden. Oder darf es eine interressantes Buch für groß oder klein sein? Dann schmökern Sie gerne in der Kulturkirchenbibliothek danach.
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Stadtführung
Öffnungszeiten:
Touristinformation & Museumsshop mit Cafe
Winter (01. Dezember - 31. März)
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Mittwoch | geschlossen |
Donnerstag | 10:00 - 17:00 Uhr |
Freitag | 10:00 - 17:00 Uhr |
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Sonntag/Feiertag | 13:00 - 17:00 Uhr |
Sommer (01. April - 30. November)
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