Hans Fallada – ein Leben zwischen Welterfolg und Abgrund
Filmvortrag über Hans Fallada von Dr. Katrin Sell mit anschließender Filmvorführung.
Sein autofiktionaler Roman "Der Trinker", 1950 posthum erschienen, wurde zum Welterfolg. Er erzählt eindrücklich die Tragödie eines süchtigen Mannes. Seitdem gilt Hans Fallada als einer der bedeutendsten sozialkritischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts aus Deutschland. Er schrieb große Romane über kleine Leute: über Arbeitslose und Gefangene, über Landarbeiter und Prostituierte, über Spieler und Trinker. Rudolf Ditzen, wie er eigentlich hieß, kannte die Milieus, die er schilderte, alle aus eigener Erfahrung, denn das Leben riss ihn immer wieder aus den vorgezeigten Wegen hinaus und in die Abgründe hinein. Er war arbeitsbesessen, suchtkrank und depressiv, aber auch ein liebevoller Familienvater und kompetenter Landwirt. Jahrzehnte nach seinem Tod erlebten die Werke Hans Falladas eine unerwartete Renaissance, besonders auf dem anglo-amerikanischen Buchmarkt. Dort ist sein Roman "Jeder stirbt für sich allein" ein Bestseller: 300.000 verkaufte Exemplare in Großbritannien, 150.000 in den USA. Falladas bewegtes Leben war indes so spannend wie die Welt seiner Romane und hat zahlreiche Biographien und Werke über ihn inspiriert.
Filmvorführung: Letztes Kapitel (DDR 1988)
Abendkasse: 8 Euro
Veranstalter: Volkshochschule Dahme-Spreewald in Kooperation mit der Stadtbibliothek Luckau
Telefon des Veranstalters: 03546-201060