Bergen
Gemeindeteil: | ohne |
Lage: | 10,5 km von Luckau entfernt auf dem Niederlausitzer Landrücken |
Namenserklärung: | dem Landrücken vorgelagerter Höhenzug mit 120 m über dem Meeresspiegel |
Frühere Schreibweisen: | unbekannt |
Erste urkundliche Erwähnung: | 27.05.1504 Damals gehörte der Ort zur Herrschaft Sonnewalde. Seit mindestens 1570 ist der Ort Bestandteil der Herrschaft Drehna und mit der wechselvollen Geschichte der früheren Besitzer verbunden. Bergen ist vermutlich eine deutsche Ansiedlung des 13. Jahrhunderts, gegenüber dem slawischen Dorf Gahro (sorbisch Gary, die Berge, der Bergrücken). |
Einwohnerzahl: | 64 (Hauptwohnsitz Stand 30.04.2023) |
Wirtschaft: |
Die ehemals eigenständig wirtschaftenden Bauern wurden nach dem Zusammenschluss in der LPG "Bergland" Bergen um 1970 in das damalige Volksgut Görlsdorf eingegliedert. Heute werden Acker und Wiese nur von wenigen selbstständigen Bauern bewirtschaftet. Den Wald nutzt, wie früher, jeder Hof selbst. Die Ziegelherstellung in der Ziegelei nahe Bergen begann ca. 1927, endete allerdings schon vor dem 2. Weltkrieg. Heute weist nur die alte Tongrube auf diese Bewirtschaftung hin. Nach 150 jähriger Geschichte, musste die Gaststätte des Ortes, welche in der 7. Generation betrieben wurde, im Januar 2020 schließen. |
Bau: |
Der Bergener Max Richter errichtete an der Friedhofskapelle einen Glockenturm, in dem am 07.06.1959 eine von der Kirchengemeinde Kasel-Golzig erworbene und von „Hadank und Sohn“, Hoyerswerda 1853, gegossene Glocke geweiht wurde. Die Glocke trägt die Inschrift: „AM MORGEN WECK ICH ZUR ARBEIT; AM ABEND RUF ICH ZUR RUH“. Die Glocke ist dem Gedenken der Opfer des letzten Krieges geweiht. Eine Erinnerungs- und Gedenktafel in der Friedhofshalle mit den Namen der Toten mahnt zur Besinnung. Seit ihrer Elektrifizierung 2010 läutet sie jeden Werktag um 18 Uhr. Aufgebracht wurden die Kosten durch die Kirche, die Stadt Luckau und Spenden der Bergener Einwohner. 1899 errichteten die Bergener mit Förderung und viel eigenem Einsatz eine Dorfschule. Heute befinden sich darin der Gemeinderaum und 2 Wohnungen. |
Landschaft: | Von Bergen hat man einen weiten Blick in das Luckau-Calauer Becken und bei schönem Wetter erkennt man in weiter Entfernung die Halle vom „Tropical Islands“. Der ehemalige Tagebau Schlabendorf Süd, der sich bin an den Dorfrand heran geschoben hat, entwickelt sich derzeit zu einer unwegsamen Wildnis. Erlebbar ist die Bergbaufolgelandschaft auf dem Fürst-Pückler-Radweg von Fürstlich Drehna nach Bergen und weiter zum Naturerlebniszentrum Wanninchen. Das gepflegte Dorfbild zeugt von der engen Verbundenheit seiner Einwohner mit ihrer Heimat. Das sieht der Besucher auch an den Bemühungen der Kinder und Jugendlichen in unterschiedlichen Aktionen, z.B. der bunt gestalteten Bushaltestelle. In und um Bergen gibt es mehrere Rastplätze: die Schutzhütte mit Blick auf den Stiebsdorfer See, an der Streuobstwiese Drehnaer Weinberg, sowie der wetterfeste Picknickstand am Gemeindehaus. Die Umgebung von Bergen, insbesondere in Richtung Crinitz und Gahro, lädt mit ihren ausgedehnten Laubwäldern geradezu zum Wandern ein. |
Ortsvorsteher: | siehe hier |